17 Bestleistungen bei den Deutschen Meisterschaften
Jakob Sand gelang neben sieben persönlichen Bestleistungen und als dreifacher Kreisrekordler auch ein Mittelfränkischer Rekord: Bei 3,80 Meter im Stabhochsprung stand der 14-jährige, anmoderiert vom Stadionsprecher, im Fokus des Publikums. Am zweiten Tag seines Neunkampfes hatte Sand in fast drei Stunden an der Matte schon neun Wettkampfversuche erfolgreich absolviert und sich damit an die Spitze des Feldes gesprungen. Noch mutig zwei Finger höher gegriffen gelangen dann auch die imponierenden 3,80 Meter ganz sicher im ersten Anlauf: Jakob Sand ist bester Springer im 25-Teilnehmer-Feld, Nummer zwei unter Deutschlands Stabhochsprungspezialisten und M14-Bezirksrekordhalter.
Mit dem abschließenden 1000-Meter-Lauf setzte Jakob Sand den zweiten Höhepunkt seines Mehrkampfes. Von Beginn an in der Spitzengruppe laufend zog der Ansbacher 300 Meter vor dem Ziel einen gewaltigen Endspurt an und kam nach 2:53,63 min ins Ziel. Damit steht Jakob Sand sogar auf Platz fünf der Deutschen Mittelstrecken-Rangliste. Als zweitschnellster 100-Meter-Läufer des Neunkampfes kam Sand auf 11,69 sec, Rang zehn unter Deutschlands Sprintern. Weitere Stärken für Jakob Sand waren der Weitsprung mit 6,04 Meter, 39,29 Meter mit dem Diskus und 11,68 sec über 80 Meter Hürden.
Der Kugelstoß mit 10,31 Meter und der Speerwurf mit 30,52 Meter bleiben allerdings etwas hinter den Bestleistungen und wurden von der Medaillenkonkurrenz klar übertroffen. In einer ganz engen Medaillenentscheidung fehlten Sand als Viertplatziertem nur 15 Punkte zu Bronze und wenig mehr zu Silber. Die insgesamt erzielten 5119 Punkte sind Kreisrekord für Jakob Sand im Neunkampf der M14 und nur ein einziger bayerischer M14-Neunkämpfer wurde jemals mit einer höheren Punktzahl in der ewigen Bestenliste notiert.
Ebenfalls auf Rang vier mit neuem Kreisrekord absolvierte Leonie Schinko ihren Siebenkampf in ihrem ersten Jahr in der U20. 5187 Punkte wurden von drei Bestleistungen getragen. Am meisten freute sich die 18-jährige über 5,78 Meter im Weitsprung. Damit liegt Schinko auch auf Rang eins der diesjährigen Bayerischen Bestenliste. Noch mehr Punkte gab es für die Bestleistung von 25,63 sec auf 200 Meter. Dass auch Leonie Schinko starke 800 Meter laufen kann, unterstrich sie mit 2:24,38 min, ihrer dritten Bestleistung.
Die meisten Punkte gab es für die Bayerische Siebenkampfmeisterin für 14,61 sec über 100 Meter Hürden und 1,68 Meter im Hochsprung. Die drei Medaillengewinnerinnen ließen sich damit jedoch nicht abschütteln, konnten aber die 10,12 Meter im Kugelstoßen und die 33,38 Meter von Schinko im Speerwurf entscheidend übertreffen.
Der Bayerische Zehnkampfmeister der U18, David Kleinschrodt, steigerte seine Punktzahl gleich auf zwei Kreisrekorde. Der Zehnkampf mit 6413 Punkten ist im Kreis Ansbach bisher ebenso unerreicht wie der erste Tag als Fünfkampfwertung mit 3631 Punkten. An dieser Verteilung zeigt sich auch die Stärke von Kleinschrodt am ersten Wettkampftag. 100 Meter mit Bestleistung in 11,20 sec, Weitsprung auf 6,66 Meter, Hochsprung über 1,83 Meter und 51,04 sec über 400 Meter sind alles Top-Fünf-Leistungen der Bayerischen Bestenliste. Dazu brachte die Kugelstoß-Bestleistung von 12,88 Meter wertvolle Punkte.
Am zweiten Wettkampftag flog Kleinschrodt im Gegenwind noch in 15,15 sec über die 110 Meter Hürden und holte seine Höchstpunktzahl. Danach addierte Kleinschrodt noch zwei weitere Bestleistungen: 3,30 Meter im Stabhochsprung nach nervenstarken 18 Versuchen und 38,06 Meter mit dem Speer ließen aber ebenso wie 29,89 Meter mit dem Diskus den Kontakt zu den besten Acht abreißen. Motiviert seine Platzierung als bester Bayerischer Zehnkämpfer seiner Alterklasse zu verteidigen musste Kleinschrodt über 1500 Meter etwa zehn Sekunden gut machen. Es wurden sogar 20 Sekunden und in 4:45,83 min schob sich der Ansbacher auf Rang zwölf der Deutschen Meisterschaften vor und baute Platz eins in der Bayerischen Bestenliste aus.
Foto: Jakob Sand (TSV 1860 Ansbach): Mittelfränkischer Rekord im Stabhochsprung der M14 mit 3,80 Meter. Foto: Claus Habermann