Leonie Schinko bei DM in guter Form

Dass sich eine Mehrkämpferin im ersten Jahr in ihrer neuen Altersklasse auch gleich in zwei Einzeldisziplinen für Deutschen Meisterschaften qualifizieren kann unterstreicht das Leistungsniveau von Ansbachs Sportlerin des Jahres. Allerdings litt das gesamte Meisterschaftswochenende ab Freitag am Dauerregen, Stabhochsprung wurde sogar um einen ganzen Tag auf den Sonntag verschoben. Auch Leonie Schinko konnte ihre Bestleistungen aus Wettkämpfen mit optimalen Bedingungen auf der mit Pfützen bedeckten Bahn im kühlen Koblenz nicht überbieten.

Im Hochsprung begann Schinko am Samstag mit sicheren 1,60 Meter. Trotz Regenjacke und Wärmedecke zwischen den Sprüngen kam die 18-jährige bei 1,65 Meter nicht auf Betriebstemperatur. Der Anlauf durch die Wasserlachen war etwas kurz, der Absprung etwas zu weit vor der Latte. Doch im dritten Versuch klappten dann die 1,65 Meter. Die 1,70 Meter, für Schinko nur ein Zentimeter unter Bestleistung, waren bei diesen unwirtlichen Bedingungen nicht zu überwinden und in der Endabrechnung stand Platz elf.

Etwas besser zeigte sich das Wetter beim 100-Meter-Hürdenlauf am Sonntag. Leonie Schinko kam im vierten von fünf Vorläufen gut aus den Blöcken und beschleunigte ohne Hürdenberührung. Platz drei in 14,55 Sekunden, 14 Hundertstel über Bestleistung, sicherte den Einzug ins Halbfinale der besten 16 Hürdensprinterinnen mit der elftbesten Zeit.

Eineinhalb Stunden später die beiden Semifinale. Etwas Sonnenschein und leichter Rückenwind machten sich sofort in den Zeiten bemerkbar. Leonie Schinko kam nach 14,43 Sekunden ins Ziel, ihr bislang zweitschnellster Lauf über die U20-Hürden. In der Abrechnung beider Läufe blieb es beim elften Platz. Für Leonie Schinko bleibt als Fazit dass sie sogar bei schlechten Bedingungen nahe an ihre Bestwerte herankommen kann und sie mit einer stabilen Basis in den abschließenden Vorbereitungszyklus zum Siebenkampf bei den Deutschen Meisterschaften geht.

Foto: Theo Kiefner

Tags: Deutsche Meisterschaften, Koblenz