Koblenz – Einen nervenstark erkämpften Süddeutschen Meistertitel holt sich Jakob Sand vom TSV 1860 Ansbach im Rheinland: Mit 6,25 Meter im Weitsprung gewinnt der Kaderathlet Gold, erzielt einen neuen Kreisrekord und belegt nun Rang zwei in der Deutschen Bestenliste der M14. Silber gewann Jakob Sand zudem beim Stabhochsprung, einen vierten Platz belegt der Mehrkämpfer im 100-Meter-Lauf.

Mit Weitsprung, Stabhochsprung und 100-Meter-Lauf hatte sich der auf sehr hohem Niveau vielseitige Jakob Sand für die Süddeutschen Meisterschaften ein Programm zusammengestellt das an zwei Tagen vom Zeitplan auch gut zu bewältigen war. Der Weitsprung war von Gegenwind geprägt, der im Laufe des Wettkampfes deutlich abnahm. So waren ständige Anpassungen des Anlaufs nötig. Sand sprang bei seinen ersten beiden Versuchen deutlich vor dem Brett ab und brauchte einen guten dritten Versuch um in den Endkampf der besten Acht zu kommen. Den Anlauf etwas verkürzt flog Jakob Sand ruhig-konzentriert mit 5,88 Meter auf Rang drei und ins Finale.

Im Endkampf änderte sich in den Versuchen vier und fünf nicht viel. Dann der letzte Durchgang. Der sechstplatzierte Südhesse übersprang als erster die 6-Meter-Marke und übernahm mit 6,09 Meter die Führung. Jakob Sand verkürzte den Anlauf noch etwas. Böen abwarten, endlich leichter Rückenwind. Schneller Anlauf, kurzer letzter Schritt, knapp aufs Brett, hohe Flugphase, perfekte Landung: 6,25 Meter. Führung, Bestleistung, Kreisrekord! Und als auch die zwei noch folgenden Athleten bei maximal 6,11 Meter landeten stand die Goldmedaille für Jakob Sand fest: Süddeutscher Meister der M14 und Rang zwei in der Deutschen Bestenliste.

Deutlich klarer waren die Leistungsverhältnisse im Stabhochsprung. Deutschlands Bestenlistenerster aus dem Saarland war als Stabhochsprungspezialist Titelfavorit, Mehrkämpfer Sand fokussierte sich auf den zweiten Platz. Fehlerfrei kletterte der Ansbacher Höhe um Höhe nach oben. Bei 3,00 Metern war seine Medaille sicher, 3,10 Meter souverän im ersten Versuch bedeuteten die Süddeutsche Vizemeisterschaft. Jakob Sand ließ noch die 3,20 Meter und die 3,30 Meter folgen und stand wieder auf dem Siegerpodest: Silber im Stabhochsprung der M14.

Nicht einmal bei Olympia oder Weltmeisterschaften mutet der Leichtathletikverband seinen 100-Meter-Sprintern drei Läufe am selben Tag zu. Jakob Sand musste mit seiner M14 in Koblenz Vor-, Zwischen- und Endlauf innerhalb drei Stunden absolvieren. Mit der viertschnellsten Zeit gemeldet gewann Sand seinen 100-Meter- Vorlauf bei leichtem Gegenwind mit neuer Bestzeit von 11,79 Sekunden, insgesamt die viertschnellste Zeit. Im Zwischenlauf nicht mehr ganz so locker 11,80 Sekunden, wieder Viertschnellster. Keine Überraschungen dann im Finale. Allen Sprintern ging im dritten Gegenwindrennen hintereinander etwas die Puste aus, die Verhältnisse blieben aber bestehen: Jakob Sand wird in 11,87 Sekunden viertschnellster M14-Sprinter Süddeutschlands.

Fotos: Ulrike Grau