Walldorf – Einen sensationellen Süddeutschen Meistertitel holt sich Ansbachs mehrfacher Sportler des Jahres am Sonntag im badischen Walldorf. Über 110 Meter Hürden gewinnt der 20-Jährige Lukas Kleinschrodt vor namhafter Konkurrenz in 14,58 Sekunden.

Lukas Kleinschrodt - Hürden: Archivfoto von Theo Kiefner

Erster Vorlauf bei den Süddeutschen Meisterschaften der Männer über 110 Meter Hürden. Starker Rückenwind. Auf Bahn drei: Der 33-jährige Bronzemedaillengewinner bei Weltmeisterschaften und Zehnkampfeuropameister Kai Kazmirek. Auf Bahn fünf: Der 20-jährige Lukas Kleinschrodt vom TSV 1860 Ansbach. Und Kleinschrodt gewinnt! Vor Kazmirek! Seine Siegerzeit von 14,52 Sekunden hatte Kleinschrodt schon einmal knapp unterboten und sich mit diesen 14,49 Sekunden auch die Junioren-Kadernominierung und damit die Trainingsmöglichkeit im Olympiastützpunkt München für das Jahr 2025 gesichert.

Dann der Endlauf. Lukas Kleinschrodt steht als einziger U23-Sportler im Finale der Männer. Leichter Gegenwind und der Ansbacher passt sich perfekt an diese Bedingungen an. Nur zwei Konkurrenten halten lange mit. Doch Kleinschrodt behält die Konzentration bis zur zehnten Hürde, zieht davon und sprintet als Süddeutscher Meister mit einem knappen Meter Vorsprung ins Ziel. 14,58 Sekunden waren dann zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften eine gute Zeit. Bis zu den Landesmeisterschaften ab 28. Juni in Braunschweig verzichtet Kleinschrodt auf die Süddeutschen U23-Titelkämpfe am kommenden Wochenende um sich als Süddeutscher Meister auf diesen absoluten Saisonhöhepunkt perfekt vorzubereiten.

Mathias Neutzer - Stabhochsprung: Foto von Matthias Kleinschrodt

Heftige Windböen aus wechselnden Richtungen machten den Stabhochspringern am Samstagmittag zu schaffen. Den richtigen Absprungpunkt zu treffen und die maximale Höhe der Flugkurve genau über der Latte zu erreichen war oft ein Glücksspiel. Matias Neutzler vom TSV 1860 Ansbach kämpfte sich bei diesen Verhältnissen mit vielen Fehlversuchen bis auf 3,80 Meter. Bei 3,90 Meter hatte jeder Sprung des 16-jährigen die ausreichende Höhe aber je nach Rücken- oder Gegenwind knapp vor oder hinter der Latte. So blieb es im Feld der 20 gemeldeten U18-Springer bei Rang 13.