Tanzen: Workshop mit Weltmeistern


Am Samstag erklärten die Spitzentrainer nach einer Sichtung der Paare zuerst die korrekte Körperhaltung. Wichtig war ihnen hierbei, wie jeder für sich, jeweils in der richtigen Haltung und gleichzeitig mit dem Partner zusammen, in einer stabilen Verbindung stehen kann. Denn erst so kann eine Balance zwischen den Tanzpartnern entstehen und die Muskeln als „Piloten des Körpers“ optimal eingesetzt werden. Benedetto Ferruggia demonstrierte immer wieder sehr anschaulich, auch zur Belustigung der Workshopteilnehmer, wie die Bewegung nach Möglichkeit nicht ausschauen sollte, bevor er sie dann in Vollendung mit seiner Partnerin allen staunenden Schülern in atemberaubenden Darbietungen zeigte. Ein großer Teil des Nachmittags war auch dem Tango gewidmet. Das Augenmerk lag hierbei auf der Verbesserung der Stakkatoaktionen des Körpers in Verbindung mit der Musik, so dass der typische Charakter des Tanzes zum Ausdruck gebracht werden konnte. Damit die Akzente im Tango dargestellt werden können, bedarf es der richtigen Durchführung der einzelnen, isolierten Bewegungen im Oberkörper und einer speziellen Führung durch den Herrn. Nur so kann die Dame diese Impulse aufnehmen und die Charakteristik dieses Tanzes kann zum Ausdruck gebracht werden. Dies konnte vor dem großen Spiegel ideal probiert werden. Auch hierbei hatten die Schüler immer wieder die Gelegenheit ihr erlerntes Wissen in Verbindung mit dem neu entstanden Körpergefühl, sofort abwechselnd in verschiedenen Gruppen, auf der Fläche zu probieren. Besondere Trainingsfortschritte wurden umgehend mit einem persönlichen Lob honoriert bzw. das jeweilige Paar durfte sogar vortanzen.

Intensives Techniktraining gab es auch am Sonntag. Nach einer kurzen Wiederholung der Basishaltung lag der Schwerpunkt diesmal auf „Swing and Sway“ sowie auf dem „Design“ des Tanzes. Die Teilnehmer lernten, wie man im Langsamen Walzer, Wiener Walzer und im Slow Fox die besondere Pendelbewegung durch Körperschwung und -neigung in Verbindung mit dem richtigen „Heben und Senken“ in den Beinen und Füßen entstehen lassen kann. Zur Freude aller Beteiligten gab es von den Trainern auch immer wieder persönliche und konstruktive Verbesserungsvorschläge. Oft hätte man, während der komplexen, aber doch für jeden begreifbar erklärten Technikschulungen der Profitänzer, eine Stecknadel auf das Parkett fallen hören können. Auch die Rotationsbewegungen von Kopf, Körper und Hüfte im Zusammenspiel mit der Fußarbeit wurden thematisiert und erforderten wie alles viel Training, um diese zu verinnerlichen.
Auch an diesem Tag begeisterten wieder die präzisen und perfekten sowie mit viel Gefühl getanzten Darbietungen in allen Standardtänzen der vierfachen Weltmeister, die mit viel Applaus von den Workshopteilnehmern honoriert wurden. So konnte man direkt sehen und das Gespür dafür bekommen, wie die gewünschte Bewegung ausschauen sollte. Fazit für alle aktiven Tänzer: „Tanzen ist wie das Leben: Ich muss immer an mir arbeiten!“ (Zitat von Benedetto Ferruggia)
Viele Teilnehmer wünschten sich nach diesen erfolgreichen Workshops weitere Trainingsmöglichkeiten mit diesem Tanzpaar der Superlative.